Bad Harzburg – Gegen 07.50 Uhr, befuhr eine 88-jährige Bad Harzburgerin mit ihrem PKW Skoda Roomster die Wichernstraße, aus Rtg. Sachsenring kommend.

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Kurz nach der Kreuzung Sachsenbergstr./Sachsenring geriet sie auf der leicht abschüssigen Wichernstraße aus noch nicht abschließend geklärter Ursache auf den linkseitigen Gehweg der dort als Einbahnstraße geführten Fahrbahn (30 km/h-Zone).

Kurz vor der Gerhard-Hauptmann-Schule erfasste sie auf dem Gehweg eine 42-jährige Fußgängerin, die ihren 7-jährigen Sohn zur Schule bringen wollte.

Der Junge konnte sich nach derzeitigem Ermittlungsstand gedankenschnell zur Seite bewegen, sodass er nicht erfasst wurde. Seine Mutter wurde dagegen schwer verletzt.

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Das Fahrzeug der 88-Jährigen fuhr unterdessen weiter auf dem Gehweg und stieß in Höhe der Zuwegung zur Grundschule frontal auf einen dort haltenden PKW Ford Focus. Dessen 31-jähriger Fahrer hatte kurz zuvor seinen 7-jährigen Sohn aus dem Fahrzeug gelassen. Dieser befand sich jedoch noch am Fahrzeug.

Der Ford wurde durch den Aufprall über die Fahrbahn in einen PKW VW Golf geschoben, der dort ordnungsgemäß in einer Parkreihe abgestellt war.

Sowohl der 31-Jährige als auch sein 7-jähriger Sohn erlitten schwere Verletzungen. Ein auf dem Rücksitz des Ford in einem Kindersitz befindlicher 3-jähriger Junge wurden durch den Aufprall ebenfalls verletzt. Dessen Verletzungen dürften nach derzeitigem Stand ebenso wie die der Unfallverursacherin nicht so schwerwiegend sein wie bei den übrigen Beteiligten.

Die Verletzten wurden mit den Rettungshubschraubern sowie Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser geflogen, bzw. gefahren.

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An allen Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden. Sämtliche PKW waren nicht mehr fahrbereit und mussten nach der Unfallaufnahme abgeschleppt werden.

Durch den Rettungsdienst wurde „ManV 8“ ausgelöst.

Es wurden drei Rettungshubschraubern sowie 32 Einsatzkräfte der Feuerwehren, 35 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes sowie 10 Einsatzkräfte der Polizei alarmiert.

Neben der Versorgung der Verletzten sowie der Unfallaufnahme musste auch eine umfangreiche Krisenintervention durchgeführt werden, die dieser Unfall erforderte.

Dieser hatte sich kurz vor Schulbeginn ereignet. Eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern wurden Augenzeugen des Ereignisses. Mehrere Kriseninterventionsteams des Landkreises Goslar sowie der Landesschulbehörde waren den gesamten Vormittag beschäftigt, mit den Grundschülerinnen und -schülern, sowie den Schülern der gegenüberliegenden berufsbildenden Schulen das Erlebte aufzuarbeiten.

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Drei Schüler mussten vor Ort rettungsdienstlich behandelt werden, da das Geschehen sie zu stark mitgenommen hatte.

Durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig wurde ein Sachverständiger mit der Untersuchung an der Unfallstelle beauftragt. Die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache werden beim Polizeikommissariat Bad Harzburg geführt.

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