Neuburg-Schrobenhausen. Die Hochwasserlage im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen spitzt sich zu. Um die Hilfeleistung bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können, hat Landrat Peter von der Grün am Samstag um 19:00 Uhr den Katastrophenfall ausgerufen.

„Der Schritt ist notwendig“, sagt von der Grün. Vor allem im Schrobenhausener Land hat sich die Lage verschärft. „Deshalb habe ich entschieden, den K-Fall auszurufen. Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln“, so von der Grün.

Für die Donau erwartet das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt, dass in der Nacht zum Sonntag am Pegel Neuburg die Meldestelle 4 überschritten wird. Hoch dramatischer gestaltet sich die Lage an Paar und Weilach. Für die Paar erwartet das WWA eine extreme Hochwasserlage. Im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried ist die Weilach über die Ufer getreten und hat ein Wohngebiet überflutet. Einsatzkräfte bereiten dort die Evakuierung von Bewohnern vor.

Bereits am Samstagmittag war die Führungsriege Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt zusammengekommen, um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können. „Die Lage ist besorgniserregend, vor allem im südlichen Landkreis. Mein Dank gilt den Einsatzkräften, die rund um die Uhr arbeiten“, bedankt sich Landrat Peter von der Grün.

Im gesamten Kreisgebiet laufen derzeit 100 Alarmierungen, 319 Kräfte von Feuerwehren, THW, BRK und FüGK waren am Samstagabend im Einsatz. Für die Stadt Schrobenhausen gilt die Bitte, tieferliegende Bereiche wie Tiefgaragen, Keller und ähnliches zu meiden. Der Parkplatz am Busbahnhof neben der Paar wurde geräumt und bleibt bis auf weiteres gesperrt. Die Bewohner des stark hochwassergefährdeten Burgheimer Ortsteils Moos werden persönlich aufgesucht und informiert.

Die Produktion der Sandsackabfüllanlage in Bergheim läuft, 3000 Säcke wurden bisher befüllt und verteilt. Derzeit steht der Schutz der Infrastruktur, also Straßen, Brücken und Wege an erster Stelle. Nur so können die Feuerwehren überhaupt weiterhin zu Einsätzen ausrücken.

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