Der Krisenstab des Landratsamtes Dillingen konzentriert sich aktuell auf die Zusam. Dort spitzt sich die Lage weiter zu. Deshalb hat Landrat Markus Müller nach Beratung im Krisenstab für den Landkreis Dillingen a.d.Donau um 20:50 Uhr den Katastrophenfall ausgerufen.
Der Krisenstab tagt seit heute Morgen ununterbrochen und wird nun personell aufgestockt. Ein Schichtbetrieb stellt die Erreichbarkeit für die örtlichen Sicherheitsbehörden auch während der anstehenden Nacht sicher. Gleichzeitig hat der Krisenstab bei der Bundeswehr bis zu 70 Mann zur Unterstützung angefordert.
„Damit sollen zusätzliche personelle Ressourcen geschaffen werden, um für die anstehenden Einsätze gewappnet zu sein“, so Landrat Markus Müller, der sich am Nachmittag in Wertingen persönlich einen Eindruck von der dortigen Lage verschafft hat.
Nach der Prognose des Hochwassernachrichtendienstes des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth von 19:15 Uhr ist von anhaltend hohen Abflussmengen im Bereich der Zusam auszugehen. Gegen Mitternacht werden Abflussmengen im Umfang von 95 m³/s erwartet. Dies entspricht einem HQ 100 an der Zusam. Darauf stellen sich die Sicherheitsbehörden in Buttenwiesen und Wertingen mit den örtlichen Feuerwehren aktuell ein.
Daneben bereitet sich der Krisenstab weiter auf die Auswirkungen der Ausleitung von Donauwasser in den natürlichen Riedstrom vor, die vor allem für morgen erwartet werden. Unverändert liegt eine stabile Prognose für die Donau mit Abflusswerten vor, die denen des Pfingsthochwassers im Jahr 1999 entsprechen.
Zwischenzeitlich wurden die Landwirte im Einzugsbereich des Riedstromes angehalten – soweit möglich – ihre Weidetiere in sicheren Stallungen unterzubringen.