Hagen – Am Donnerstag kam es in Hagen zu einem ungewöhnlichen Einsatz für Polizei und Feuerwehr. Ein in Forchheim wohnhafter 68-Jähriger hielt sich zusammen mit seiner Ehefrau im Stadtgebiet Hagen auf. Der Mann war in Hagen aufgewachsen und wollte seiner Frau ein paar Highlights der Stadt zeigen und sich selbst die Veränderungen der letzten Jahre anschauen.
Am Kaiser-Friedrich-Turm gab der Ehemann das nächste Ziel „Freilichtmuseum“ in sein Navigationsgerät ein und wurde hierbei fälschlicherweise auf den „3-Türme-Wanderweg“ geführt, dem er auch tatsächlich mit dem Pkw folgte. Das Navi führte das Ehepaar bis in einen forstwirtschaftlichen Rückeweg, nachdem es von dem letzten befestigten Weg „Selbecker Stieg“ abgebogen war.
Die Fahrt endete in diesem Weg, da das Fahrzeug auf dem schlammigen Untergrund seitlich auf einen Baumstumpf gerutscht war. Das in die missliche Lage geratene Ehepaar rief die Polizei und Feuerwehr zu Hilfe. Anhand von Geodaten konnten die Einsatzkräfte den Standort ungefähr eingrenzen. Die Leitstelle der Polizei entsendete daraufhin einen Motorradpolizisten (mit der Straßenmaschine) in das Waldgebiet, um Kontakt mit dem Ehepaar aufzunehmen und eine Bergung des Fahrzeuges einleiten zu können.
Die Anfahrt gestaltete sich für den Kradfahrer der Polizei abenteuerlich bis stellenweise unmöglich, so dass er die letzten 500 Meter bis zum Sichtkontakt sogar zu Fuß bewältigen musste. Nach insgesamt fünf Stunden konnte der Skoda durch ein Abschleppunternehmen aus Dortmund mit einem Allradfahrzeug aus der Lage befreit und aus dem Waldgebiet gefahren werden. Das Ehepaar war sichtlich erleichtert, den landschaftlich schönen Standort wieder verlassen zu können. Es konnte im Anschluss an die Aufregung den Heimweg auf befestigten Straßen antreten.