Bielefeld – LR / Bielefeld / Mitte – Am Freitagabend, den 19.01.2024, griff ein psychisch erkrankter, 30-jähriger Bielefelder, mehrere Personen an und verletzte sie teils schwer. Gegen 20:00 Uhr soll der Tatverdächtige, nach einer Auseinandersetzung im häuslichen Umfeld, zunächst in die Wohnung eines Nachbarn in der Hermannstraße eingedrungen sein und dort eine 22-jährige Bielefelderin und einen 59-jährigen Bielefelder angegriffen und verletzt haben.
Nachdem der 59-Jährige den Tatverdächtigen aus der Wohnung gedrängt habe, soll dieser wenig später, eine 46-jährige Bielefelderin, im Umfeld der Ravensberger Straße, mittels Tritten und Schlägen angegriffen und verletzt haben. Kurz darauf habe der Tatverdächtige von ihr abgelassen.
Wenig später soll der Tatverdächtige in der Luisenstraße eine 74-Jährige und ihren 75-jährigen Ehemann mit einem Stein angegriffen haben. Demnach schlug er mehrfach gezielt auf den Kopf Rentners ein. Als dieser sich, am Boden liegend, nicht mehr bewegte, griff der Tatverdächtige die 74-Jährige ebenfalls mit dem Stein an.
Als Zeugen durch die Schreie der Frau auf die Situation aufmerksam wurden und den Beide zur Hilfe eilten, entfernte sich der Tatverdächtige zunächst.
Der Tatverdächtige konnte kurz darauf durch Polizeibeamte, in unmittelbarer Nähe des Tatorts, angetroffen und vorläufig festgenommen werden.
Die Verletzten wurden Krankenhäusern zugeführt und sind teils erheblich verletzt. Es besteht jedoch keine Lebensgefahr.
Die Ermittlungen zu Körperverletzungen und dem versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung werden durch die Staatsanwaltschaft Bielefeld, zusammen mit der Mordkommission „Lauf“ des Polizeipräsidiums Bielefeld durchgeführt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld erfolgte am 20.01.2024 die Vorführung des Beschuldigten am Amtsgericht Bielefeld. Der zuständige Richter erließ antragsgemäß einen Unterbringungsbefehl wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und ordnete die vorläufige Unterbringung des Tatverdächtigen an. Der Beschuldigte befindet sich im LWL-Zentrum für Forensischen Psychiatrie Lippstadt.