Am späten Abend des 31. Mai 2023 wurde der Intensivtransporthubschrauber Christoph Mittelhessen zu einem Folgeunfall auf die Autobahn A3 in Höhe Aschaffenburg alarmiert. Bei dem Unfall war ein Fahrer mit seinem Tanklastwagen am Stauende auf einen stehenden LKW aufgefahren. Der Notarzt des Hubschraubers konnte nur noch den Tod des Fahrers feststellen.

 

Rotorblatt beschädigt – Maschine flugunfähig

Unfall A3 – Bergung Christoph Mittelhessen © Johanniter/Mumi Taleb

Im weiteren Verlauf des Einsatzgeschehens wurde der Hubschrauber der Johanniter Luftrettung vom Typ AS 365 N3 mit der Kennung D-HFSG am Rotor beschädigt. Ein anfahrendes Fahrzeug der Feuerwehr war gegen das Rotorblatt gestoßen. Der Hubschrauber war daraufhin nicht mehr flugfähig und musste mit einem Tieflader zurück zum Standort des Christoph Mittelhessen, in die Werft des Flugunternehmens Heli-Flight GmbH & Co. KG, nach Reichelsheim (Wetterau) gefahren werden. „Die Johanniter Luftrettung verfügt über einen Pool an Hubschrabern, da die Einsatzmaschinen regelmäßigen Wartungsintervallen unterliegen. Daher ist auch bei einer beschädigten Maschine die Einsatzfähigkeit zu jedem Zeitpunkt sichergestellt“, erklärt Geschäftsführer und Pilot Frank Zabell.

 

Fehlende Rettungsgasse verzögert Bergung

Die Autobahn war für die Zeit der Unfallaufnahme und die Bergung der beteiligten Fahrzeuge bis in die Morgenstunden gesperrt. „Die Bergung des Hubschraubers verlief nahezu reibungslos. Gegen 21:15 Uhr meldete uns die Crew den Schaden. Bereits gegen 1:30 Uhr war der Hubschrauber mittels Kran auf den Tieflader aufgeladen und abfahrbereit. Leider hat die fehlende Rettungsgasse auch in diesem Fall dafür gesorgt, dass die Bergungsfahrzeuge nicht auf dem schnellsten Weg zur Einsatzstelle gelangen konnten. So mussten die Fahrzeuge für die Hubschrauberbergung aus der Gegenrichtung anfahren, was die Bergung unnötig verzögerte“, berichtet Mumi Taleb, Ärztlicher Leiter der Johanniter Luftrettung.

 

Schadenshöhe wird durch Herstellerfirma ermittelt

Unfall A3 – Bergung Christoph Mittelhessen © Johanniter/Mumi Taleb

Noch in der Nacht wurde die Einsatzmaschine vom Abschleppdienst in die Werft nach Reichelsheim gebracht. Die Herstellerfirma Airbus Helicopters schickt bereits heute (1. Juni) einen Mitarbeiter in die Werft, um den Schaden zu begutachten. Daher ist es zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht möglich, die Schadenshöhe konkret zu beziffern. „Je nach Ausmaß des Schadens kann die Summe im fünfstelligen bis hin zum hohen sechstelligen Bereich liegen“, so Ole Gehrmann, Geschäftsführer des Flugunternehmens Heli-Flight GmbH & Co. KG.

 

 

Text/Fotos © JohanniterLuftrettung

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