Berlin – Brandenburg – Im Rahmen eines Unterstützungseinsatzes der Polizei wurde durch die zuständigen Behörden nach einem Wildtier im Bereich Kleinmachnow gesucht. Nach einer ersten Inaugenscheinnahme eines Videos und einer Beobachtung durch Polizeibeamte konnte am frühen Donnerstag nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei dem Tier um eine Löwin handeln könnte.
Die systematische Suche durch das Ordnungs- und das Veterinäramt zusammen mit Jägern und unterstützt von der Polizei erbrachten trotz Hinweisen aus der Bevölkerung keine Anhaltspunkte für das Tier. Auch der Einsatz technischer Mittel wie Hubschrauber, Drohnen und Wärmebildkameras sowie eines sehr großen Personalansatzes seitens der Polizei brachte keine neuen Erkenntnisse, die auf eine Löwin hindeuten.
Durch die Gemeinde Kleinmachnow wurde in einer vertiefenden Analyse des Videomaterials eingeschätzt, dass es sich nach Abwägung aller Informationen auf dem Video nicht um eine Löwin handelt. Eine Gefährdungslage wird durch die Gemeinde nicht erkannt. Die Polizei wird in der Region Kleinmachnow auch in den kommenden Tagen mit einer verstärkten Präsenz für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort ansprechbar bleiben.
Ursprungsmeldungen:
Meldung vom 20.07.2023, gegen 17:00 Uhr:
Der Unterstützungseinsatz der Polizei in Brandenburg bei der Suche nach einer Raubkatze im Bereich der Gemeinde Kleinmachnow und des angrenzenden Gebietes im Land Brandenburg und dem Land Berlin dauert auch gegenwärtig noch an. Im Verlaufe des gesamten Donnerstags erreichten die Polizei und das zuständige Ordnungsamt wiederholt Bürgerhinweise, die systematisch geprüft wurden. Insgesamt gingen bei der Polizei Hinweise im zweistelligen Bereich ein. Bislang führte keiner der Hinweise zur Feststellung des gesuchten Wildtieres.
Die Polizei wird auch in der kommenden Nacht den Einsatz zum Schutz der Bevölkerung vor einer Gefahr durch das Tier fortsetzen und die zuständigen Behörden bei der Suche nach dem Tier unterstützen. Der Polizeieinsatz erfolgt gegenwärtig mit mehr als einhundert Beamtinnen und Beamten der Polizei Brandenburg. Darunter sind Kräfte aus der Polizeihundertschaft, der Spezialeinheiten und der Streifenpolizei. Die Polizei Berlin ist im Gebiet des Landes Berlin ebenfalls im Einsatz, da auch aus diesem Gebiet Sichtungen gemeldet wurden. Auch Polizeihubschrauber, sowohl aus Brandenburg als auch aus Berlin und Polizeidrohnen wurden und werden eingesetzt. Die Einsatzmaßnahmen werden fortgesetzt, bis eine Gefährdung der Bevölkerung ausgeschlossen werden kann.
Die allgemeine Warnung der Bevölkerung durch die Polizei hat weiterhin bestand. Wir bitten die Bevölkerung in den genannten Gebieten mit entsprechender Umsicht zu handeln und einen Aufenthalt in den angrenzenden Waldgebieten zu vermeiden. Suchen Sie bei Sichtung des Tieres unverzüglich Schutz auf und informieren Sie die Polizei über den Notruf 110.
Meldung vom 20.07.2023, gegen 12:00 Uhr:
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erreichte die Polizei gegen 00:00 Uhr ein Notruf nach der Sichtung eines freilaufenden Wildtieres im Richard-Strauss-Weg in Kleinmachnow. Von der konkreten Situation wurde ein Handyvideo aufgenommen und der Polizei vorgelegt. Nach Prüfung des Videomaterials handelt es sich nach einer ersten Einschätzung bei dem Wildtier um eine Löwin. Die geschilderte Situation wird als glaubwürdig angesehen.
Im Rahmen der Eilzuständigkeit leitete die Polizei unverzüglich Suchmaßnahmen nach der Raubkatze sowie umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ein. Hierzu waren zur Nachtzeit mehr als 30 Streifenwagen der Polizei Brandenburg im Einsatz. Zudem erfolgte die Einbeziehung von Polizeihubschraubern aus Berlin und Brandenburg sowie von Einsatzkräften der Polizei Berlin. Bereits in der Nacht wurden durch die Polizei Tierärzte, Jäger und Veterinäre alarmiert, die den Polizeieinsatz fachkundig unterstützten.
Durch die Polizei erfolgte über die Sozialen Medien und Lautsprecherdurchsagen eine Warnung der Bevölkerung, die weiterhin Bestand hat. Die Regionalleitstelle informierte die Anwohner in dem betreffenden Gebiet mit Hilfe von Warn-Apps. Schwerpunkt der Suche ist gegenwärtig der Bereich Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf.
In der Nacht wurden Ermittlungen zur Herkunft des Wildtieres aufgenommen. Aktuell vermisst keine der geprüften Tierhaltungseinrichtungen, wie Tierparks, Zoos, Tierschutzeinrichtungen oder Zirkusse, ein solches Tier.
Die Polizei ist weiterhin mit einem sehr großen Kräfteaufgebot vor Ort. Neben den Kolleginnen und Kollegen der Polizeidirektion West sind zusätzlich Kräfte der Bereitschaftspolizei zum Schutz der Bevölkerung vor Ort im Einsatz.
Die zielgerichtete Suche nach dem Tier und die weiteren Maßnahmen obliegen nunmehr der Gemeinde Kleinmachnow und dem dort zuständigen Ordnungsamt.
Wir bitten die Bevölkerung in den genannten Gebieten mit entsprechender Umsicht zu handeln und einen Aufenthalt in den angrenzenden Waldgebieten zu vermeiden. Suchen Sie bei Sichtung des Tieres unverzüglich Schutz auf und informieren Sie die Polizei über den Notruf 110.