Dresden – Die Einsatzzahlen an den Weihnachtsfeiertagen lagen bei Feuerwehr und Rettungsdienst in der Landeshauptstadt Dresden im Vergleich zum Vorjahr teilweise auf einem niedrigeren Niveau. In Summe wurde der Rettungsdienst vom 24. bis 26. Dezember insgesamt 629 Mal alarmiert. Das sind etwa 7,5% weniger als im Vorjahr. In 219 Fällen kam ein Notarzt zum Einsatz. Fünf Mal wurde der Rettungshubschrauber Christoph 38 im Stadtgebiet eingesetzt. Außerdem wurden 130 qualifizierte Krankentransporte durchgeführt.
Genau wie 2022 musste die Feuerwehr im selben Zeitraum zu insgesamt 12 Brandeinsätzen ausrücken. Das scharfe Anbraten des Weihnachtsbratens führte in einigen Fällen zu einer Rauchentwicklung, welche die Feuerwehr auf den Plan rief. Wohnungsbrände blieben glücklicherweise in diesem Jahr aus. Die Einsatzkräfte wurden außerdem zu sieben Fehlalarmen durch automatische Brandmeldeanlagen alarmiert. Für die Einsatzkräfte der Freiwilligen- und Berufsfeuerwehr stand das Weihnachtsfest hingegen im Zeichen des Sturmtiefs „Zoltan“, dessen Ausläufer auch am Wochenende einige Einsätze bescherte. Mit insgesamt 76 Hilfeleistungseinsätzen lag das Niveau um etwa 30 Prozent höher, als im Jahr 2022. Davon mussten in Summe 12 wetterbedingte Einsätze gefahren werden. Im Mittelpunkt standen dabei die Gefahrenbeseitigung durch umgestürzte Bäume sowie durch Starkregen bzw. lokalen Überschwemmungen. Darüber hinaus stellte sich an den Weihnachtstagen im Bereich der Elbe eine Hochwasserlage ein, welche sich gegenwärtig weiter verschärft. Nachdem am ersten Weihnachtsfeiertag die Hochwasser-Alarmstufe 2 ausgerufen wurde, erfolgten gemäß dem Hochwasserabwehrplan der Landeshauptstadt Dresden erste Vorsorgemaßnahmen. Zu diesem Zweck füllten die Kameradinnen und Kameraden der Stadtteilfeuerwehr Lockwitz am 26. Dezember ab 11 Uhr etwa 30 Tonnen Sand in circa 2.100 Sandsäcke, welche mit Wechselladefahrzeugen der Berufsfeuerwehr nach Laubegast transportiert wurden. Dort nahmen Kameradinnen und Kameraden der Stadtteilfeuerwehr Niedersedlitz sowie der Wache Striesen die Sandsäcke in Empfang und bauten einen etwa 30m langen und 60cm hohen Schutzwall auf. Durch das Dresdner Umweltamt wurde am gestrigen Abend bereits im Vorfeld die Alarmstufe 3 für die Elbe in Dresden ausgerufen. Dies liegt darin begründet, weil der Richtwert der Alarmstufe 3 nach den Prognosen des Landeshochwasserzentrums zweifelsfrei erreicht wird und ein weiterer Anstieg zu erwarten ist.
Bitte informieren Sie sich regelmäßig über die Hochwasserlage im Internet unter www.dresden.de. Wichtige Tipps und Verhaltenshinweise bei Hochwasser finden Sie unter diesem Link: https://www.dresden.de/de/rathaus/aemter-und-einrichtungen/unternehmen/feuerwehr/katastrophenschutz/hochwasser.php
Wir bitten alle Dresdnerinnen und Dresdner sowie alle Gäste der Stadt die hochwassergefährdeten Bereiche zu meiden. Betreten Sie keine Hochwasserschutzanlagen wie Deiche etc.! Halten Sie Zufahrten und Wege für die Einsatzkräfte frei und folgen Sie deren Anweisungen! Uns erreichen immer wieder Anfragen, wo Helferinnen und Helfer mit anpacken können um Sandsäcke zu füllen oder Sandsackverbaue zu installieren. Gegenwärtig ist dies noch nicht erforderlich. Folgen Sie den Kanälen der Landeshauptstadt Dresden sowie der Feuerwehr Dresden im Social Web. Wir informieren, wann und wo Hilfe benötigt wird und wo Sie sich melden können. Bitte sehen Sie von unkoordinierten, eigenständigen Maßnahmen entlang der Elbe ab!
Teich läuft über
Datum: 25. Dezember 18:23 – 19:47 Uhr
Einsatzort: Hauptstraße / Langebrück
Die Feuerwehr wurde alarmiert, weil das Wasser aus einem Teich überlief und begann, die Straße unter Wasser zu setzen. Aus den Hängen entlang der Straße drückte Oberflächenwasser von den Feldern auf die Straße. Durch Verschmutzung waren die Straßeneinläufe nicht mehr in der Lage, die Wassermassen adäquat abzuführen. Einsatzkräfte der Stadtteilfeuerwehr Langebrück und der Wache Albertstadt zogen die Schmutzsiebe der Einläufe heraus und ermöglichten ein Abfließen des Wassers. Da der Sammelschacht jedoch ebenfalls stark verschmutzt war, war der Erfolg nur von kurzer Dauer und der Feuerwehr blieb zunächst nur die Möglichkeit, den Bereich zu sichern. Das zuständige Fachamt wurde informiert und nahm sich der Behebung des Abflussproblems an.
Personen in PKW von Wasser eingeschlossen
Datum: 25. Dezember 18:32 – 20:03 Uhr
Einsatzort: Friedersdorfer Weg / Rähnitz
Auf Grund anhaltender Niederschläge hatte sich unter der Unterführung der Autobahn Wasser auf einer Höhe von etwa 60cm angestaut. Der Fahrer eines PKW Audi war mit seinem Fahrzeug und zwei weiblichen Insassen darin steckengeblieben und konnte sich sowie das Fahrzeug aus dieser Lage nicht mehr befreien. Die Einsatzkräfte schlugen das Fahrzeug mit Rundschlingen an, zogen es mit einem Löschfahrzeug aus der Notlage heraus und retteten die drei Personen. Verletzt wurde niemand. Im Einsatz waren 26 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache Alberstadt sowie der Stadtteilfeuerwehr Klotzsche.