Stade – Am heutigen späten Nachmittag ist es gegen kurz nach 16:10 h in der Stader Innenstadt zu einem Vorfall gekommen, bei dem eine Gruppe von bisher unbekannten Männern ein dortiges Sport- und Shisha-Geschäft aufgesucht und dort mehrere Scheiben eingeschlagen und Inventar zerstört hatten.
Zusätzlich hatten die Täter dann dort offenbar noch Pfefferspray in den Laden gesprüht und waren dann in unbekannte Richtung geflüchtet. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen führte zunächst nicht zum Erfolg.
Gegen 17:24 h ist es dann in der Straße „Beim Salztor“ am Stader Hafen zu einem weiteren Vorfall gekommen, bei dem mehrere Personen zum Teil lebensgefährliche Verletzungen erlitten.
Zunächst waren drei Fahrzeuge auf der Straße miteinander kollidiert und die Insassen ausgestiegen. Diese gerieten dann in Streit und es kam bei einem bereits zufällig vor Ort befindlichen Streifenwagen der Stader Polizei zu einem Angriff, in dessen Verlauf eine Person mit einem Messer lebensgefährlich verletzt wurde und eine zweite Person ebenfalls Verletzungen davontrug.
Die eingesetzten Beamten mussten zunächst Pfefferspray einsetzen, um die Personen zu trennen und sich dann um die verletzten Opfer kümmern. Die beiden Männer, die dabei Pfefferspray abbekamen, wurden so ebenfalls leicht verletzt.
Die insgesamt vier verletzten Männer wurden nach der Erstversorgung durch den Stader Notarzt von der Besatzung mehrerer eingesetzter Rettungswagen in die Elbekliniken nach Stade und Buxtehude gebracht.
Polizeibeamte sicherten vor den Kliniken die Eingänge um zu verhindern, dass anreisende Familienangehörige der Betroffenen sich Zutritt verschafften.
Insgesamt wurden 15 Streifenwagen aus den verschiedenen Dienststellen im Landkreis Stade sowie aus den angrenzenden Bereichen eingesetzt, um den Tatort und die Kliniken zu sichern und die Fahndung nach den Tätern zu übernehmen.
Welchen Hintergrund die Auseinandersetzungen haben und wer genau daran beteiligt war, steht zur Zeit noch nicht fest. Die Straße „Beim Salztor“ musste für die Zeit der Tatortaufnahme und die Spurensicherung bis in die Nacht gesperrt werden. Der Verkehr wurde innerstädtisch umgeleitet, es kam zu Behinderungen im Feierabendverkehr. Die Feuerwehr Stade wurde eingesetzt, um den Bereich großflächig auszuleuchten. Auch eine Drohne der Polizei kam für Luftaufnahmen des Tatortes zum Einsatz.
Weitere Informationen liegen derzeit noch nicht vor, von Rückfragen bitten wir mit Rücksicht auf die derzeit laufenden umfangreichen Ermittlungen abzusehen. Es wird nachberichtet.
Zeugen, die an einer der beiden Tatorten Beobachtungen gemacht haben oder die sonstige sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Stade unter der Rufnummer 04141-102215 zu melden.