Ubstadt-Weiher – Am Dienstagnachmittag wurde die Freiwillige Feuerwehr Ubstadt-Weiher zu einem Unfall zwischen einer Straßenbahn und einem Fahrzeug im Ortsteil Zeutern alarmiert. Bei dem Unfall gerieten sowohl die Straßenbahn als auch der beteiligte Lastkraftwagen in Brand. Der LKW-Fahrer wurde schwer verletzt mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Drei weitere Fahrgäste wurden leicht verletzt und, wie auch die weiteren Fahrgäste vom Rettungsdienst im Feuerwehrhaus Zeutern betreut. Die Feuerwehr hat mit Einsatzkräften aus Ubstadt-Weiher, Östringen, Kronau und Bruchsal den Brand der Stadtbahn und des Lastkraftwagens, der Heizöl geladen hatte, gelöscht. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurden in dem von Brand zerstörten Teil der Stadtbahn die Leichen von drei, bei dem Unfall getöteten Personen geborgen. Aus bisher noch unbekannter Ursache kam es am Dienstag, gegen 14:15 Uhr zu einem folgenschweren Unfall im Ortsteil Zeutern der Gemeinde Ubstadt-Weiher. An einem mit einem Rotlicht gesicherten Bahnübergang kam es zum Zusammenstoß einer Stadtbahn mit einem LKW. Die Bahn war auf dem Weg von Zeutern in Richtung Odenheim. Am Ortsaugang von Zeutern kam es am Bahnübergang der Industriestraße zu dem Unfall. Die Stadtbahn prallte mit dem LKW zusammen und schob diesen über mehrere Meter auf den Schienen vor sich her. Hierbei verlor der Stadtbahnzug sein vorderes Drehgestell. Dieses kam neben dem Gleis auf einer Wiese zum Liegen. Als die ersten Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Ubstadt-Weiher an der Unfallstelle eintrafen, brannten sowohl die Stadtbahn als auch der LKW. „Als wir mit unserem Löschfahrzeug in Richtung Zeutern unterwegs waren, sahen wir schon eine große Rauchentwicklung am östlichen Ortsausgang“, berichtete die Besatzung eines aus dem Ortsteil Weiher anrückenden Löschfahrzeuges. Die Feuerwehr löschte den Brand in der Stadtbahn. Aus dem nahen Katzbach konnte die Feuerwehr dazu weiteres Löschwasser entnehmen. Der mit Heizöl beladene LKW wurde mit Schaum gelöscht. Zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehr waren hierzu auch Löschfahrzeuge und Kräfte aus Östringen und das Großtanklöschfahrzeug aus Bruchsal im Einsatz. Unter der Leitung von Roland Frevele waren 85 Feuerwehrangehörige mit mehreren Löschfahrzeugen zur Brandbekämpfung eingesetzt. Die Einsatzleitung wurde von der Führungsgruppe Kronau/Ubstadt-Weiher unterstützt. Zur Sicherung des Grundschutzes für die Gemeinde Ubstadt-Weiher war ein Löschfahrzeug mit Besatzung aus Kraichtal nach Ubstadt-Weiher verlegt worden. Der Rettungsdienst versorgte den schwer verletzten LKW- Fahrer. Dieser wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Drei Fahrgäste in der Stadtbahn verletzten sich leicht. Sie wurden vom Rettungsdienst versorgt und anschließend im Feuerwehrhaus Zeutern mit den weiteren Fahrgästen betreut. Der Rettungsdienst war unter der Leitung von Alexander Schmitt als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst mit einem Großaufgebot von Kräften und Fahrzeugen an der Einsatzstelle tätig. Zwei Rettungshubschrauber, ein Notarzteinsatzfahrzeug und vier Rettungswagen standen zur Verfügung. Insgesamt 31 hauptamtliche und ehrenamtliche Kräfte waren vom Rettungsdienst vor Ort. Im Einsatz waren auch Angehörige der Notfallseelsorge. Die Polizei war ebenfalls mit starken Kräften vor Ort. Die Zufahrstraßen zum Unfallort wurden weiträumig gesperrt und der Verkehr umgeleitet. Die Polizei übernahm auch die Ermittlung zur Unfallursache. Das Polizeipräsidium richtete eine Telefonhotline für Angehörige ein. Kreisbrandmeister Jürgen Bordt, sein Stellvertreter Dominik Wolf sowie Bürgermeister Tony Löffler machten sich vor Ort ein Bild vom Geschehen und der Arbeit der Rettungskräfte. Christian Höglmeier, technischer Geschäftsführer der AVG, war mit mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verkehrsunternehmens an der Unfallstelle. „Wegen der erheblichen Schäden auch an den Bahnanlagen wird diese Strecke wohl für mehrere Tage gesperrt werden müssen“, erläuterte ein AVG-Sprecher die Auswirkungen für die Fahrgäste auf dieser Linie. Am frühen Abend war ein Bergeunternehmen aus Karlsruhe bereits mit einem Kranwagen und mehreren Lastwagen zum Abtransport der Unfallfahrzeuge vor Ort tätig. Zur Unfallursache und zur Höhe des Gesamtschadens können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.