Hamburg – Ein 14-jähriger Deutscher steht im Verdacht, eine gefährliche Körperverletzung begangen und einem 29-Jährigen dabei schwere Schnittverletzungen am Unterarm zugefügt zu haben. Couragierte Zeugen konnten den flüchtenden Tatverdächtigen stellen und der alarmierten Polizei übergeben.
Nach bisherigem Sachstand soll ein 15-Jähriger vor einer Shisha-Bar in der Wandsbeker Chaussee den 14-Jährigen angesprochen und darum gebeten haben, dort Tabak für ihn zu erwerben. Der 29-jährige Besitzer verweigerte die Herausgabe an den Jugendlichen, worauf sich ein Streit entwickelte, in dessen Verlauf der Tatverdächtige ein Messer zog und den Shisha-Bar-Besitzer damit schwer am Arm verletzte. Auch der 15-Jährige, der nach jetzigen Erkenntnissen schlichtend eingreifen wollte, erlitt leichte Schnittverletzungen am Arm.
Im Anschluss flüchtete der Tatverdächtige in Richtung U-Bahnhof Wandsbek. Während seiner Flucht setzte der mutmaßliche Täter gegen drei Personen Pfefferspray ein, die ihn daraufhin verfolgten. Auf dem Bahnsteig stellten sie den 14-Jährigen und konnten ihn der inzwischen alarmierten Polizei übergeben, die den Beschuldigten vorläufig festnahmen.
Während bezüglich der Schwere der Verletzung des 29-Jährigen erst nach der erfolgten Operation eingeschätzt werden kann, ob bleibende Schäden zu erwarten sind, erlitten sowohl der 15-Jährige als auch die durch Pfefferspray angegriffenen Passanten nur leichte oder keine Verletzungen.
Die Ermittlungen wurden vom Kriminaldauerdienst (LKA 26) übernommen. Während der Tatortarbeit stellten Polizeibeamte noch die mutmaßliche Tatwaffe und das Pfefferspray sicher, welches vom 14-Jährigen auf die Gleise der Bahn geworfen wurden.
Der Tatverdächtige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen, da keine Haftgründe vorlagen. Die abschließenden Ermittlungen übernimmt das LKA für Jugendkriminalität im Bereich der Region Nord