Berlin – In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erreichte die Polizei gegen 00:00 Uhr ein Notruf nach der Sichtung eines freilaufenden Wildtieres im Richard-Strauss-Weg in Kleinmachnow. Von der konkreten Situation wurde ein Handyvideo aufgenommen und der Polizei vorgelegt. Nach Prüfung des Videomaterials handelt es sich nach einer ersten Einschätzung bei dem Wildtier um eine Löwin. Die geschilderte Situation wird als glaubwürdig angesehen.
"Königin der Löwen" (Berlin Edition)#Kleinmachnow #Löwinpic.twitter.com/tqvTKbKESJ
— Benny Illinger (@IamIllgner) July 20, 2023
Im Rahmen der Eilzuständigkeit leitete die Polizei unverzüglich Suchmaßnahmen nach der Raubkatze sowie umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung ein. Hierzu waren zur Nachtzeit mehr als 30 Streifenwagen der Polizei Brandenburg im Einsatz. Zudem erfolgte die Einbeziehung von Polizeihubschraubern aus Berlin und Brandenburg sowie von Einsatzkräften der Polizei Berlin. Bereits in der Nacht wurden durch die Polizei Tierärzte, Jäger und Veterinäre alarmiert, die den Polizeieinsatz fachkundig unterstützten.
Durch die Polizei erfolgte über die Sozialen Medien und Lautsprecherdurchsagen eine Warnung der Bevölkerung, die weiterhin Bestand hat. Die Regionalleitstelle informierte die Anwohner in dem betreffenden Gebiet mit Hilfe von Warn-Apps. Schwerpunkt der Suche ist gegenwärtig der Bereich Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf.
In der Nacht wurden Ermittlungen zur Herkunft des Wildtieres aufgenommen. Aktuell vermisst keine der geprüften Tierhaltungseinrichtungen, wie Tierparks, Zoos, Tierschutzeinrichtungen oder Zirkusse, ein solches Tier.
Die Polizei ist weiterhin mit einem sehr großen Kräfteaufgebot vor Ort. Neben den Kolleginnen und Kollegen der Polizeidirektion West sind zusätzlich Kräfte der Bereitschaftspolizei zum Schutz der Bevölkerung vor Ort im Einsatz.
Die zielgerichtete Suche nach dem Tier und die weiteren Maßnahmen obliegen nunmehr der Gemeinde Kleinmachnow und dem dort zuständigen Ordnungsamt.
Wir bitten die Bevölkerung in den genannten Gebieten mit entsprechender Umsicht zu handeln und einen Aufenthalt in den angrenzenden Waldgebieten zu vermeiden. Suchen Sie bei Sichtung des Tieres unverzüglich Schutz auf und informieren Sie die Polizei über den Notruf 110.