Berlin – In der vergangenen Nacht kam es nach einer Berlinale-Party in Berlin zu einem dramatischen Zwischenfall. Ein Schauspieler wurde im Ortsteil Spandau Opfer eines Messerangriffs. Der Vorfall ereignete sich gegen 1 Uhr in einem Bus der Linie M 37 an der Haltestelle S+U-Bahnhof Rathaus Spandau.
Nach bisherigen Erkenntnissen begann die Auseinandersetzung mit einem Streit um einen Sitzplatz. Dabei schoben zwei Fahrgäste, ein 24- und ein 25-Jähriger, einen aggressiven Mann aus der noch geöffneten Bustür. Der Mann entfernte sich zunächst, kehrte jedoch kurze Zeit später zurück und zog ein Messer. Er stach in Richtung des 24-jährigen Schauspielers und flüchtete anschließend. Erst nach einer kurzen Verzögerung bemerkte das Opfer, dass es eine Stichwunde erlitten hatte.
Zeugen und herbeigerufene Einsatzkräfte leisteten erste Hilfe. Rettungskräfte brachten den Verletzten zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.
Die Polizei begann sofort mit einer umfangreichen Fahndung nach dem Täter. Im Verlauf der Suche entdeckten Einsatzkräfte einen 19-Jährigen, der bei Erblicken der Beamten die Flucht ergriff. Nach einer kurzen Verfolgung konnte der Mann gestellt werden, leistete jedoch erheblichen Widerstand und verletzte dabei einen Polizisten leicht. Eine Atemalkoholkontrolle ergab bei ihm rund 1,9 Promille.
Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem 19-Jährigen jedoch nicht um den Täter des Messerangriffs. Die Ermittlungen zum eigentlichen Angreifer dauern an.
Das Fachkommissariat der Polizeidirektion 2 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu dem Täter geben können, sich unter der Rufnummer 030-4664-0 oder bei jeder Polizeidienststelle zu melden.