Bielefeld – Im Klinikum Mitte in Bielefeld hat am Samstagmorgen ein schwerwiegender Vorfall den Notfallplan der Klinik ausgelöst: Auf mehreren Stationen fiel die zentrale Sauerstoffversorgung teilweise aus. Der Ausfall führte dazu, dass ein sogenannter Massenanfall von Verletzten (MANV) ausgerufen wurde. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Stadt Bielefeld sind mit zahlreichen Fahrzeugen vor Ort, um die Versorgung und den Schutz der betroffenen Patientinnen und Patienten sicherzustellen.
Evakuierungsmaßnahmen für intensiv beatmungspflichtige Patienten
Da mehrere Patientinnen und Patienten intensiv auf eine kontinuierliche Sauerstoffversorgung angewiesen sind, hat das Klinikum in Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten und dem Katastrophenschutz eine koordinierte Evakuierung eingeleitet. Die Verlegung erfolgt durch spezialisierte Intensivtransportwagen, die es ermöglichen, auch schwerkranke und beatmungspflichtige Patienten sicher zu transportieren. Weitere Patientinnen und Patienten, deren Sauerstoffbedarf vor Ort gedeckt werden kann, verbleiben mit zusätzlichen Beatmungsgeräten im Klinikum.
Zusätzliche Sauerstoffversorgung und Reduzierung der Verlegungen
Nachdem schnell zusätzliche Sauerstoffreserven vor Ort bereitgestellt werden konnten, musste schließlich nur eine reduzierte Anzahl von vier Patientinnen und Patienten verlegt werden: Zwei wurden in andere Bielefelder Kliniken und zwei weitere in eine Klinik im benachbarten Halle (Kreis Gütersloh) gebracht.
Ursachenforschung und laufende Untersuchungen
Die Feuerwehr teilte mit, dass ein technischer Defekt an der zentralen Sauerstoffleitung als Ursache für das Problem vermutet wird. Technische Teams arbeiten derzeit daran, die genaue Ursache zu ermitteln und den betroffenen Bereich so schnell wie möglich wieder voll funktionsfähig zu machen. Bereits am Freitagabend war bei Wartungsarbeiten eine Unterbrechung der Sauerstoffversorgung in den betreffenden Bereichen aufgefallen, woraufhin die Patientenversorgung auf ein Notfallsystem umgestellt wurde.
Umfangreicher Einsatz der Rettungskräfte
Für die umfangreiche Koordination der Rettungsmaßnahmen wurde eine mobile Einsatzleitung eingerichtet. Rund 150 Kräfte der Feuerwehr sowie Notärztinnen und Notärzte sind im Einsatz, um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten und eine reibungslose Versorgung sicherzustellen. Die Arbeiten vor Ort werden voraussichtlich noch mehrere Stunden andauern.