Wickede – Gegen 21:00 Uhr wurde die Feuerwehr Wickede zunächst über die Automatische Brandmeldeanlage der Firma zum Werksgeländes der Firma Wickeder Westfalenstahl an der Hauptstraße in Wickede alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine deutliche Rauchentwicklung sichtbar, so dass umgehend weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Wickede nachalarmiert wurden.
Vor Ort stellt sich heraus, das es zum Brand eines Kaltwalzwerkes gekommen ist. Die Flammen schlugen relativ schnell auf das Dach der Hallen 6 und 7 über. Da in der Halle auch Öle in Brand geraten sind, wurde die Bevölkerung gegen 21:30 Uhr über die Warn-Apps aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten. Messungen im Umkreis des Werksgeländes wurden durch die Messeinheiten des Kreises Soest durchgeführt. Eine Gefährdung für die Bevölkerung konnte aber nicht festgestellt werden.
In Absprache mit dem Ruhrverband wurden umfangreiche Maßnahmen zur Löschwasserrückhaltung vorgenommen. So wurde das Abwassersystem des Betriebs abgeschiebert und für das Oberflächenwasser ein Rückhaltesystem durch die Einsatzkräfte aufgebaut.
Aktuell befinden sich rund 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und der Hilfsorganisation aus den Kreisen Soest und Unna, dem Hochsauerlandkreis und dem Märkischem Kreis im Einsatz.
Update: 06:30 Uhr
Das Feuer bei der Firma „Wickeder Westfalenstahl“ ist unter Kontrolle – dennoch dauert der Einsatz zum aktuellen Zeitpunkt an. Aktuell konzentriert sich die Arbeit der Einsatzkräfte auf das Auffinden und Ablöschen von Glutnestern. Dies geschieht gezielt mit Unterstützung von Drohnen mit Wärmebildkamera im Innen- sowie Außenbereich. Teile der Deckenkonstruktion des betroffenen Bereichs sind eingestürzt. Aus diesem Grund erfolgen die Nachlöscharbeiten von Außen über handgeführte Strahlrohre und einem Werfer der Drehleiter. Insgesamt sind weiterhin 50 Einsatzkräfte – zwei Löschzüge, die Drohnengruppe des Kreises Soest und der Rettungsdienst – vor Ort.
Im Verlauf des Einsatzes sind zwei Feuerwehrleute leicht verletzt worden. Sie wurden ambulant vom Rettungsdienst vor Ort behandelt und konnten an der Einsatzstelle verbleiben.
Wie lange der Einsatz noch andauert, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden.