Dorsten – Nach einem anonymen Anruf mit drohendem Inhalt an einer Schule an der Juliusstraße in Dorsten am Mittwochmorgen (22.11., 9:18 Uhr) haben sich keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdungslage ergeben.
Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Anruf führten die Beamten zu einer 14-jährigen Schülerin. Sie wurde vorläufig festgenommen. In dem Telefonat hatte die vom Klang her computergenerierte Stimme angekündigt, an der Schule Personen verletzen zu wollen. Nach dem Anruf hatte es zudem Hinweise auf eine vermummte Person auf dem Schulhof gegeben. Die Schule alarmierte daraufhin die Polizei. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, sperrte die Schule ab und durchsuchte die Räume nach Personen oder gefährlichen Gegenständen. Anschließend evakuierten Einsatzkräfte alle anwesenden Personen aus der Schule. Für diese sowie die Eltern der Schülerinnen und Schüler wurden Betreuungsstellen eingerichtet. Die eingeleiteten umfangreichen Ermittlungen führten die Beamten auf die Spur einer Schülerin. Sie steht im Verdacht, den Anruf in den Morgenstunden abgesetzt zu haben. Polizisten nahmen sie vorläufig fest. Die Ermittlungen dauern an.
Amokalarm an Schule in #Dorsten, es gab es einen Drohanruf, dann wollen Schüler eine maskierte Person gesehen haben. #Polizei hat alle verfügbaren Spezialeinheiten nach Dorsten geschickt, Schule wird jetzt durchsucht. pic.twitter.com/Oe11Etjcui
— Frank Schneider (@chefreporterNRW) November 22, 2023
Zwischenzeitlich kursierte ein Video aus der Schule heraus, in dem ein Schüler mit einem Messer zu sehen war. Zwei mutmaßlich an diesem Video beteiligte Schüler wurden von den Beamten vorläufig festgenommen und vernommen. In Verbindung zu dem Drohanruf sollen sie nach aktuellem Ermittlungsstand nicht stehen.
Beim #Amok-Alarm an der Schule in #Dorsten wird jetzt eine Turnhalle für besorgte Eltern bereitgestellt, dahin sollen gleich auch die Schüler und Lehrer evakuiert werden. Schwer bewaffnete Spezialeinheiten sichern den Bereich, Rettungskräfte stehen bereit. #polizei pic.twitter.com/HCeyKqO4FV
— Frank Schneider (@chefreporterNRW) November 22, 2023
Nach Einschätzung der Polizei hatte die Schulleitung durch schnelles und besonnenes Handeln vorbildlich den größtmöglichen Schutz aller Betroffenen gewährleistet. Während der polizeilichen Maßnahmen wurde eine Betreuungsstelle in einer Turnhalle eingerichtet. Hier wurden rund 600 Schülerinnen und Schüler sowie 40 Lehrerinnen und Lehrer betreut. Die Feuerwehr richtete in Zusammenarbeit mit der Polizei eine Anlaufstelle für Eltern ein. Dort konnten sie ihre Kinder in Empfang nehmen.