Grimma – Am Samstag dem 27.05.2023 gegen null Uhr wurden die Feuerwehren Döben und Grimma zu einem Dachstuhlbrand in die Straße „Am Sportplatz“ nach Döben alarmiert. Bei Eintreffen der Feuerwehr Döben bestätigte sich das Lagebild. Ein Hinterhaus eines Dreiseitenhofs, mit einem darin geparkten PKW, stand bereits im Vollbrand. Umgehend wurden durch die beiden Wehren ein umfangreicher Löscheinsatz, auch unter Nutzung der Grimmaer Drehleiter gestartet. Zum Glück konnten bereits alle Bewohner des Hofes das Gebäude vor Eintreffen der Feuerwehr selbständig verlassen. Diesen wurden durch nachalarmierte Kräfte des Rettungsdienstes und später des Kriseninterventionsteams betreut.
Aufgrund der verwinkelten Bauweise und der verwendeten Baustoffe gestalte sich der Löschangriff für die Einsatzkräfte als schwierig und kräftezehrend. So wurden durch den Einsatzleiter Daniel Klemm im Laufe des Einsatzes mehrere Wehren der Stadt Grimma und der umliegenden Gemeinden alarmiert. Dabei neben mehreren Fahrzeugen zur Atemschutzgeräteträgerversorgung auch die Tanklöschfahrzeuge aus den Wehren Großbothen, Nerchau, Mutzschen, Beucha, Trebsen und Colditz. Diese stellten durch Pendelverkehr und die Wiederbefüllung des Löschteichs in Döben die Wasserversorgung sicher, welche sich im Laufe des Einsatzes immer wieder als kritisches Element erwies. Wasser wurde dabei aus mehreren Entnahmestellen, teils in benachbarten Ortschaften entnommen. Auch die Drohnenstaffel des Landkreises Leipzigs wurde zur Lagedarstellung mittels Sicht- und Wärmebild nach Döben gerufen.
Durch unterschiedliche Faktoren kam es zu einem „Weiterlaufen“ des Feuers im Bereich des Dachstuhles des Hofes. Trotz massiven Kräfteeinsatzes konnte ein Übergreifen auf den Dachstuhl des vorderstehenden Wohnhauses nicht verhindert werden, sodass es in diesem zu einer Durchzündung des Bereiches kam. Dieser Brand wurde durch die Kräfte auf der Drehleiter und einem massiven Außenangriff bekämpft. Auch hier war die Wasserversorgung teilweise schwierig.
Aufgrund der Größe und der zeitlichen Länge der Lage wurde außerdem die Kreisbrandmeisterei des Landkreises und die SEG Verpflegung des Katastrophenschutzes des DRKs alarmiert. Stellv. Kreisbrandmeister Thilo Bergt unterstütze die Einsatzleitung somit im Verlauf des über neunstündigen Einsatzes. Auch Beigeordnete Ute Kabitzsch und Oberbürgermeister Matthias Berger verschafften sich einen Überblick über die Lage an der Einsatzstelle. Zudem wurden Unterkünfte für die Betroffenen organisiert.
Gegen 06:30 konnte mit der ersten Mittelreduzierung begonnenen werden, sodass gegen 09:00 nur noch Kontroll- und Restablöschungen durchgeführt wurden. In der spitze waren über 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, des Katastrophenschutzes, und der Polizei im Einsatz gebunden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Über eine Schadensumme konnten noch keine Aussagen getroffen werden.