Düsseldorf, 17. Mai 2024 – Die Polizei hat nach dem tragischen Brand in Flingern-Nord eine Mordkommission eingesetzt, um die Umstände des Vorfalls zu untersuchen. Die drei bei dem Brand Verstorbenen konnten identifiziert werden: Es handelt sich um einen 18-Jährigen und einen 55-Jährigen, beide Bewohner des Mehrfamilienhauses, sowie um einen 48-Jährigen, den Ehemann der Kioskpächterin, der zum Zeitpunkt des Vorfalls im Hausinneren in der Nähe des Kiosks war.
Laut den ersten rechtsmedizinischen Befunden starben der 18-Jährige und der 55-Jährige an den Folgen einer Rauchgasintoxikation. Der 48-Jährige hingegen verstarb unmittelbar an den Folgen der Explosion, die von mehreren Zeugen als lauter Knall beschrieben wurde.
Der Brandort wurde gründlich von Spezialisten untersucht und umfangreiches Spurenmaterial gesichert. Erste kriminaltechnische und chemische Untersuchungen haben deutliche Hinweise auf den Einsatz von Brandbeschleunigern, insbesondere Ottokraftstoff, ergeben. Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass die brennbare Flüssigkeit im Erdgeschoss des Kiosks ausgebracht wurde, was zur Bildung eines zündfähigen Benzin-Luft-Gemischs führte. Die Explosion dieses Gemischs verlief explosionsartig und setzte hohe Energiemengen frei.
Die Ermittlungen zu den genauen Umständen und den Hintergründen der Tat dauern an. Bislang liegen keine Hinweise auf politisch motivierte Kriminalität oder eine Einwirkung von außen vor.
Mehrere bei dem Ereignis verletzte Personen werden in Krankenhäusern und teilweise in Spezialkliniken behandelt. Der Zustand einer schwer verletzten Frau ist weiterhin kritisch, und es besteht akute Lebensgefahr.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft arbeiten intensiv an der Aufklärung des Falls und bitten die Öffentlichkeit um Mithilfe. Hinweise können jederzeit bei der Polizei gemeldet werden.