Hungen, Gestern Abend kam es im Rewe-Markt in Hungen zu einem Großeinsatz der Polizei. Ein 43-jähriger Mann löste den Einsatz aus, nachdem er zwei Personen mit der Faust angegriffen und sich anschließend im Supermarkt versteckt hatte. Spezialeinsatzkräfte (SEK) nahmen den Mann schließlich fest.

Der Vorfall ereignete sich gegen 19.20 Uhr, als der in Hungen lebende Mann an der Kasse unvermittelt einen vor ihm wartenden 50-Jährigen mit der Faust ins Gesicht schlug. Kurz darauf begab sich der Täter zurück in den Verkaufsbereich und griff dort einen 15-jährigen Jugendlichen auf dieselbe Weise an. Beide Opfer erlitten leichte Verletzungen, die vor Ort durch Rettungskräfte versorgt wurden. Der Täter befand sich offensichtlich in einer psychischen Ausnahmesituation.

Der Marktleiter handelte rasch und informierte umgehend die Polizei. Gleichzeitig wies er Kunden und Mitarbeiter an, das Geschäft zu verlassen. Währenddessen griff der Täter ein Messer aus dem Bäckereibereich, es befanden sich zu diesem Zeitpunkt jedoch keine Personen mehr im Markt.

Die Polizei Mittelhessen entsandte mehrere Streifenwagen zum Tatort. Versuche, den Mann zur Aufgabe zu bewegen, blieben erfolglos. Zudem fügte sich der 43-Jährige während des Vorfalls selbst Verletzungen mit dem Messer zu. Schließlich wurde ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hinzugezogen, das den Mann in einem Sozialraum des Marktes lokalisieren und festnehmen konnte. Der Täter hatte sich in einem Spind versteckt. Bei der Festnahme setzten die Beamten ein Distanz-Elektroimpulsgerät (DEIG) ein, um den Mann zu überwältigen.

Die Verletzungen des Festgenommenen wurden in einer Klinik versorgt, bevor ein Arzt seine Zwangseinweisung in eine psychiatrische Einrichtung anordnete.

Noch am Abend kursierten über soziale Medien Falschmeldungen über den Vorfall. Entgegen dieser Berichte stellte die Polizei klar, dass der Täter zu keiner Zeit Geiseln genommen oder andere Personen mit dem Messer verletzt habe. Das Messer wurde ausschließlich gegen den Täter selbst eingesetzt.

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