Die Abriss- und Räumarbeiten nach dem Teileinsturz der Carolabrücke laufen gut voran. In der Nacht vom 13. auf den 14. September 2024 haben die Einsatzkräfte weitere Teile der Brücke zerlegt und abtransportiert. Am heutigen Samstag sollen die Abbrucharbeiten am Brückenkopf auf der Neustädter Seite abgeschlossen werden, damit Geräte und Technik vor dem erwarteten Hochwasser abgezogen werden können.

Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützt die Arbeiten vor Ort weiterhin bei der Überwachung, Sicherung und Beleuchtung. Zusätzlich ist die Bundeswehr mit zwei Bergepanzern des Typs „Büffel“ vor Ort, um im schlammigen Untergrund feststeckende Bagger oder Lastwagen herauszuziehen. Zur Ursachenforschung und Überwachung finden zudem Probebohrungen auf der Carolabrücke statt, um mögliche Veränderungen und Gefährdungen festzustellen.

Aktuelle Hochwasserlage in Dresden

Ein großflächiges Niederschlagsgebiet hat sich im tschechischen Einzugsgebiet sowie in Ostsachsen ausgebreitet. Laut der aktuellen Wettervorhersage wird es bis Montag regnen. Das Umweltamt Dresden berichtet, dass sich durch das Hochwasserereignis in der Landeshauptstadt Dresden vorerst keine großen Veränderungen ergeben. Der Scheitel des Hochwassers wird weiterhin Mitte nächster Woche erwartet.

Der Elbpegel wird laut aktueller Vorhersage am Sonntagvormittag den Richtwert für Alarmstufe 1 von vier Metern erreichen. Alarmstufe 1 bedeutet ständige Beobachtung der meteorologischen Lage und der Hochwassersituation. Es besteht die Möglichkeit, dass die Alarmstufe 2 in der Nacht von Sonntag auf Montag überschritten wird, was die aktive Vorbereitung auf die Hochwasserbekämpfung einschließt. Intensive Abstimmungen mit dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie der Technischen Hochschule Nürnberg laufen bereits.

Das Umweltamt und die beteiligten Institutionen haben verschiedene Szenarien berechnet, um die Auswirkungen des Brückenteils auf den Pegelstand und die Ausbreitung von Hochwasserereignissen zu bewerten. Nach der aktuellen Einschätzung werden die Brückenteile den Grundpegelstand der Elbe in Dresden nicht signifikant beeinflussen. Es wird jedoch mit einem Aufstau von etwa 30 bis 50 cm im Bereich zwischen der Carolabrücke und der Waldschlösschenbrücke gerechnet. Diese Situation ist im Rahmen der Hochwasserabwehr beherrschbar, da die bewährten Hochwasserabwehrpläne entsprechend angepasst wurden.

Für weitere Informationen zum Hochwasser und den aktuellen Entwicklungen besuchen Sie bitte: www.dresden.de/hochwasser

 

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