WEYARN, OT GROSSSEEHAM, LKR. MIESBACH. Drei Arbeiter eines Entsorgungs- und Recyclingunternehmens kamen am Dienstag, 25. Juli 2023, bei einem tragischen Arbeitsunfall auf dem Betriebsgelände der Firma im Gemeindebereich von Weyarn ums Leben. Die drei jungen Männer ertranken vermutlich in einem wasserführenden Kanalisationsschacht. Die Kriminalpolizei Miesbach untersucht jetzt unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft, wie es dazu kommen konnte.
Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen hatte am späten Dienstagvormittag (25.07.2023) ein Arbeiter des Entsorgungs- und Recyclingunternehmens auf dem Firmengelände im Weyarner Ortsteil Großseeham gegen 11.40 Uhr in einem wassergefüllten Gullischacht gearbeitet. Nachdem zu ihm kein Kontakt mehr hatte aufgenommen werden können, waren zwei seiner Arbeitskollegen in den Schacht gestiegen, um zu helfen. Danach war von den drei Männern kein Lebenszeichen mehr zu vernehmen.
Zahlreiche Helfer der alarmierten Freiwilligen Feuerwehren aus Weyarn, Irschenberg, Miesbach, Reichersdorf, Feldkirchen-Westerham und Mitterdarching, der Rettungsdienst, ein Rettungshubschrauber, die Wasserrettung und mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizei rückten anschließend zu einem Rettungseinsatz an. Taucher, die sich in den Gullischacht und den darunter liegenden Kanal begaben, suchten nach den drei Vermissten, konnten diese aber aufgrund des hohen Wasserstands zunächst nicht lokalisieren. Dies gelang erst, nachdem der Wasserstand mit technischen Mitteln hatte gesenkt werden können.
Für die drei jungen Männer im Alter von 20, 27 und 28 Jahren, die alle aus Gemeinden in der Region stammen, kam leider jede Hilfe zu spät. Nach ihrer Bergung konnte der Notarzt nur mehr deren Tod feststellen.
Die Angehörigen der Verunglückten wurden noch während des laufenden Einsatzes verständigt und von besonders geschulten Einsatzkräften des Kriseninterventionsteams (KIT) und der Betreuungsgruppe des Polizeipräsidiums laufend betreut.
Für die Kriminalpolizei übernahmen unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II die Ermittler des zuständigen Fachkommissariats K1 der Kripo Miesbach gemeinsam mit dem Kriminaldauerdienst (KDD) die Ermittlungen am Unglücksort.