Gießen – Im Rahmen des Eritrea-Festivals war die Bundespolizei Kassel auch am Samstag (8.7.) mit starken Kräften am Bahnhof Gießen eingesetzt, um die Sicherheit des Bahnverkehrs sowie der Bahnreisenden zu gewährleisten.
Die Bundespolizei Kassel wurde durch Einheiten der Bundesbereitschaftspolizei, der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizeidirektion Koblenz (MKÜ) sowie des Bundespolizeipräsidiums unterstützt.
Zur Überwachung des Bahnhofs in Gießen war auch ein Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatz.
Rund 370 Personen sind am Samstag (8.7.) mit dem Zug zum Eritrea-Festival nach Gießen gereist.
„Im Grunde bin ich mit dem Verlauf des Einsatzes zufrieden, nicht hinnehmbar ist allerdings die Gewalt gegenüber den Einsatzkräften!“, betonte der Polizeiführer der Bundespolizei, Polizeioberrat Darwiche.
Bundespolizistin verletzt
Auf dem Weg zum Bahnhaltepunkt Oswaldsgarten trafen die Bundespolizisten am Vormittag auf eine gewaltbereite Gruppe von rund 80 Personen. Im Rahmen dieses Unterstützungseinsatzes für die Polizei Gießen wurde eine Beamtin der Bundespolizei verletzt und musste stationär behandelt werden. Es kam infolge des Einsatzes zum Pfefferspray- und Schlagstockeinsatz.
Zudem verhinderten Beamte der MKÜ Koblenz den Bau und vermutlich die geplante Anwendung eines Brandsatzes (Molotow-Cocktail)gegen Polizeikräfte. Die Materialien stellten die Bundespolizisten sicher. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.
Insgesamt 150 Personen wurden bisher an beiden Einsatztagen (Freitag 7.7. und Samstag 8.7.) fahndungsmäßig überprüft. Bundespolizisten identifizierten in den beiden bisherigen Einsatztagen zwei 36- und 25-jährige Eritreer als gesuchte Straftäter.
Beide wurden vorläufig festgenommen und später der Polizei Gießen übergeben. Die Männer sollen mehrfach durch Gewalttaten bei Veranstaltungen in Erscheinung getreten sein.
Dazu wurden u. a. vereinzelt Verstöße gegen das Waffengesetz und ausländerrechtliche Bestimmungen festgestellt.